Hybride Prozesskette zur Herstellung optischer Freiformen aus Glas
Die konventionelle Bearbeitung und Herstellung von Rohglas zu einem funktionsfähigen Bauteil umfasst viele Arbeitsschritte. Die entsprechenden Prozessketten dienen der effektiven Herstellung hochpräziser Glasbauteile, gestalten sich jedoch als sehr zeit- und ressourcenintensiv.
Additive Fertigungsverfahren können die Produktion von Prototypen und Kleinserien aus Glas grundlegend verbessern, sowohl in Bezug auf Kosten als auch auf den Material- und Energieeinsatz. Gerade für das Verfahren des pulverbettbasierten selektiven Laserschmelzens (PBF-LB) sind aktuelle keine kommerziellen Anlagen für Glaswerkstoffe verfügbar. In vorhergehenden Projekten konnte am ifw Jena bereits eine teilautomatisierte Systemtechnik für die PBF-LB-Verarbeitung von Glas entwickelt werden. Ebenso wurden die Prozessparameter für ein optisch transparentes Aufschmelzen der Glaspulver ausgiebig optimiert.
Am aktuellen Stand der Entwicklungen am ifw Jena setzt das aktuelle Projekt HyPro-Glas an: Ziel ist, eine hybride Prozesskette zur Herstellung optisch transpareter Freiformen aus Glas zu entwickeln, bei der hochpräzise Bauteile im PBF-LB-Verfahren und anschließende mechanische Präzisions-Bearbeitung hergestellt werden. Um die Oberflächengüte der Bauteile zu steigern wird auch untersucht, inwiefern sich mechanische Präzisionspolitur und Heißpolitur mit dem CO2-Laser für die Bearbeitung additiv gefertigter Glasbauteile eignen.
Verbundpartner: ShapeFab GmbH & Co. KG