Implantate aus dem 3D-Drucker

Gemeinsam mit der Jenaer 3di GmbH und dem Universitätsklinikum Jena untersucht das ifw Jena, wie sich Kieferimplantate aus Metall additiv fertigen lassen. Die Entwicklung könnten für viele Patienten Wartezeiten verkürzen und den Heilungsprozess stark beschleunigen.

In einem Forschungsprojekt unterstützt das ifw Jena derzeit das Universitätsklinikum Jena gemeinsam mit der 3di GmbH dabei, 3D-gedruckte Kieferimplantate anzufertigen. "Die Herausforderung dabei ist, dass der Knochenbau bei jedem Patienten und jeder Patientin ein höchst individualisiertes Implantat erfordert", sagt Sebastian Matthes, Gruppenleiter für Additive Fertigung am ifw Jena, "das bedeutet, dass wir Einzelstücke von hoher Präzision anfertigen müssen. Die Additive Fertigung bietet dafür ideale Vorraussetzungen."

3D-Konstruktionsdaten können auf Basis von mechanischen Simulationen individuell angepasst und anschließend additiv gefertigt werden. Im Forschungsvorhaben werden am ifw Jena im Pulverbett-Verfahren Implantate hergestellt und anschließend in Dauerschwingversuchen mit 4 Millionen Wiederholungen auf ihre Belastbarkeit geprüft. Die 3di GmbH stellt parallel Implantate mittels CNC-Fräsen her. Am Ende des Projekts sollen Verfahren zur maschinellen Implantatherstellung entstehen, die für jeden Patienten individuell angefertigt und trotzdem schnell und kostengünstig hergestellt werden können.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM).